Sehr geehrter Herr Dr. Hüttner, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste der Balkantage,
ich freue mich, dass ich heute mit Ihnen die Eröffnung der Balkantage feiern darf!
Seit über zehn Jahren sind die Balkantage nun ein fester Programmpunkt in der Münchner Kulturlandschaft - sie sorgen dafür, dass die Münchner diese unglaubliche kulturelle Vielfalt Südosteuropas fernab jeglicher Klischees näher kennenlernen können. Vorurteile und Berührungsängste werden durch die Balkantage abgebaut und - das Allerwichtigste - man lernt sich kennen, kommt miteinander ins Gespräch und lernt voneinander.
Dass dieses Kennenlernen und Miteinandersprechen in der heutigen Zeit der Flüchtlingsbewegungen enorm wichtig sind, haben Sie, lieber Verein „Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.“ als Organisatoren, mit der Auswahl des diesjährigen Mottos bewiesen: „25 Jahre später: Der lange Schatten der Jugoslawien-Kriege“. Mit diesen Kriegen 1992 kam eine riesige Flüchtlingswelle nach Deutschland und Europa - vergleichbar zu heute. Die diesjährigen Balkantage spüren hierbei wichtigen Fragen nach: Wie hat sich die deutsche Gesellschaft und die Weltpolitik von damals zu heute geändert? Welche Folgen hat eine mangelnde Integration? Wie groß ist der Beitrag der Flüchtlinge für unsere, doch manchmal sehr bequeme, Gesellschaft? Die Migranten werden ein Teil von dieser Gesellschaft - doch welche Spuren hinterlassen sie, gerade im Bereich der Kultur? Und insbesondere: Was können wir aus den damaligen Jugoslawienkriegen und seinen Folgen für Europa lernen? Die Balkantage versuchen in einer spannenden Mischung aus Diskussionsrunden, Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen und Folkloredarbietungen Antworten auf diese Fragen zu finden.
Meine Damen und Herren, wir alle können davon profitieren, uns für andere Gewohnheiten, Sitten und Gebräuche zu öffnen, voneinander zu lernen und vor allem: Miteinander zu sprechen: „Die ganze Kultur ist eine große, endlose Zusammenarbeit.“, so der schwedische Schriftsteller und Künstler August Strindberg. Wie recht er doch hat! Dabei ist Kultur auch immer eine Verbindung zwischen alter und neuer Heimat und macht einen Start in ein neues Leben und die Integration in eine neue Gesellschaft oft einfacher.
In diesem Sinne danke ich dem Verein „Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.“ herzlich für das großartige Engagement und die Organisation der Balkantage und wünsche uns allen spannende und vielfältige Einblicke in die südosteuropäische Kultur!
Herzlichst,
Ihre
Diana Stachowitz Mitglied des Bayerischen Landtages